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Apfelstrudel

Ich kenne niemanden, der dem Duft eines frisch gebackenen Apfelstrudels widerstehen könnte. Dieser Duft gehört zur Wintersaison wie die Zimtsterne zu Weihnachten. Kombiniert mit Vanillesauce ist es der Dessertklassiker schlechthin in den Kaffeehäusern und Ski-Hütten in der Alpenregion.
Apfelstrudel

Der Strudel gilt als österreichische Nationalsüssspeise, so ist er zum ersten Mal erwähnt in der Handschrift «Koch Puech» aus dem Jahr 1696, einsehbar in der Wiener Stadtbibliothek. Zudem wurde der Strudel nachweislich im 18. Jahrhundert am Hof der Kaiserin Maria Theresia serviert. Seinen Ursprung dürfte er jedoch im arabischen Raum haben, als Entwicklung der noch heute bekannt-beliebten Baklava.

Wie bei vielen anderen Rezepten gibt es die unterschiedlichsten Rezepte, Geheimzutaten, Tipps und Tricks. Denn grundsätzlich kann man den Strudelteig mit allem füllen, das einem schmeckt. Was jedoch alle Strudel gemeinsam haben, ist die Tatsache, dass selber gemacht besser schmeckt als gekauft. Doch das Zubereiten eines knusprig-warmen Strudels will gelernt sein.

«Die Zubereitung ist nicht ganz ohne» lacht Severin Brugger, der Betriebsleiter des Gasthof und Spielparadies Chärnsmatt in Rothenburg. «Vor allem der Teig ist eine Herausforderung, denn dieser muss gut geknetet und ganz dünn gezogen werden» weiss der gelernte Koch zu berichten. Von Severin stammt auch die Idee, diesen Winter in der Chärnsmatt verschiedene Strudel anzubieten. «Strudel begeistert die ganze Familie, vom Grossmami bis zu den Kindern» weiss er zu berichten. Er muss es wissen, denn schliesslich umfasst auch die Familie Brugger vier Personen und Strudel darf im Winter natürlich nicht fehlen.

In der Chärnsmatt wird der Strudel auch an den vier Adventssamstagen angeboten, dann wenn die Liliputbahn zum ersten Mal auch Winterfahrten durch den Weihnachtswald machen wird. «Das wird eine wunderbare Sache, der kleine Kiosk wird zum Lebkuchenhaus und Peter - unser langjähriger Betriebsmitarbeiter - wird als Samichlaus die die Dampflokomotive fahren.» meint Severin und freut sich, möglichst viele Familien an diesen vier Tagen auf dem Spielplatz der Chärnsmatt zu begrüssen.

Rezept für 2 Strudel / ca. 20 Portionen
250 g
Mehl
50 g
Butter
1.25 dl
lauwarmes Wasser
1 Prise
Salz
1 EL
Erdnuss- oder Sonnenblumenöl
1.5 kg
Äpfel Boskop, Cox Orange oder Elstar (säuerliche Sorte sind zu bevorzugen)
100 g
Zucker
200 g
getrocknete Rosinen
100 g
gemahlene Haselnüsse
250 g
Paniermehl
110 g
Butter
20 ml
Rum
1 Messerspitze
Zimt

Der Apfelstrudel kann am 4. Adventssonntag am 22. Dezember 2019 in der Chärnsmatt genossen werden. 

Zubereitung Strudelteig

100 Gramm Butter in einer Pfanne schmelzen und alle anderen Zutaten (Mehl, Butter, Wasser, Salz, Öl) gut miteinander vermischen. Danach Teigbällchen à 150 Gramm formen und gut durchkneten und einölen. Mit einem feuchten Tuch bedecken und 30 Minuten bei 40°C im Backofen ruhen lassen.

Zubereitung Füllung
Die Äpfel schälen und mit der Röstiraffel raffeln. Danach die geraffelten Äpfel mit den anderen Zutaten (Apfel, Zucker, Rosinen, Haselnüsse, Paniermehl, Butter, Rum und Zimt) gut vermengen.

Zubereitung und Backen
Teig dünn (gemäss einem österreichischen Patissier muss man die Zeitung durch den Teig lesen können) ziehen und auf ein mit Mehl bestreutes Küchentuch legen.

Die Füllung an der oberen Hälfte draufsetzen und ca. 2cm zum Rand frei lassen. Die Ränder mit flüssiger Butter bestreichen. Den Teig danach einrollen. Danach 10 Gramm Butter schmelzen und den ganzen Strudel vor dem Backen bestreichen. Ofen auf 180° Grad / Umluft vorheizen und den Strudel 30 Minuten backen​​​​​​.

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