Feiner Hirschpfeffer nach Tuube Art

Die Angebotsplanung eines Restaurants verläuft antizyklisch. Sprich, im Sommer redet man über Weihnachten und bei Minustemperaturen wird das Sommerangebot definiert. Wenn der Küchenchef aber bereits vor den Sommerferien seine Wildkarte abgibt, ist das schon aussergewöhnlich. Darauf angesprochen lacht Stephan Polten, der Küchenchef des Wirtshaus Taube. «Ich liebe den Herbst im allgemeinen und die Wildsaison im speziellen. «Die dritte Jahreszeit bringt wunderbare Produkte hervor, dazu kommt, dass Wild nicht immer verfügbar ist.» Dies beiden Tatsachen machen es für den leidenschaftlichen Koch zu einer grossen Freude, Wildgerichte zu zelebrieren. «Umso mehr wir in der Taube- wie in allen Tavolago-Betrieben – nur Schweizer Wild verwendet». Und wie ist das jetzt mit der Geschichte, dass ein guter Pfeffer mit Blut gemacht werden muss? «Kann man, muss man aber nicht.», ist Stephan Polten überzeugt. Ebenso ist er sich sicher, dass jeder zu Hause einen feinen Pfeffer hinbekommt und teilt daher sein Rezept des «Tuube-Hirschpfeffer» gerne mit uns. In diesem Sinne «Weidmannsheil» und en Guetä!
Das Hirschpfeffer kannst du jetzt bis Mitte Oktober in der Taube probieren.
Du kochst lieber selbst?
Vorbereitung: 6 Tage Fleisch einlegen
Zubereitung: 1 Std.
Kochen: 1.5 Std.
Zubereitung
Beizen: 1 Zwiebel, die Karotten und den Lauchstengel grob schneiden. Zusammen mit 2dl Rotwein, dem Rotweinessig, den Wacholderbeeren, Lorbeerblätter, Pfefferkörner und dem Rosmarinzweig in einen Topf geben und vermischen. Hirschragout dazu geben und 6 Tage zugedeckt im Kühlschrank marinieren lassen.
Kochen
Hirschragout aus der Beize nehmen. Die Flüssigkeit aufkochen und durch ein feines Sieb passieren.
5 Zwiebeln fein hacken. In einem Schmortopf Öl erhitzen und das Hirschragout bei hoher Hitze anbraten bis es schön braun ist. Die Zwiebeln zugeben und weiter braten bis diese glasig werden. Tomatenmark dazugeben und gut mischen. Mit 2.5dl Rotwein ablöschen und etwas einreduzieren lassen.
Nun die Beize dazugeben und alles zusammen 1.5 Stunden köcheln lassen. Wichtig: es darf nicht kochen.
Anschliessend das Hirschragout abschöpfen und die Flüssigkeit weiter einreduzieren lassen. Mit Maizena abbinden und mit Salz & Pfeffer abschmecken. Zum Schlulss das Hirschragout wieder beigeben und servieren.
Zusammen mit Spätzli und Rosenkohl ein wunderbares Wildgericht.