
Die Villa Bagnolo liegt etwas oberhalb von Castrocaro Terme e Terre del Sole. Die Thermen von Castrocaro, die bis heute zu den bekanntesten und am meisten besuchten Thermalbädern Italiens zählen, wurden 1851 offiziell eingeweiht. 1936 dann gingen die Thermen auf Anweisung des faschistischen Diktator Benito Mussolini an den Staat über und erhielten die Bezeichnung Königliche Thermen von Castrocaro. Mussolini – unweit von Castrocaro geboren – nutzte das Bad selbst auch und verbrachte hier oft seinen Urlaub. Die Zeichen dieser Zeit sind heute in Castrocaro verschwunden. Zum Glück. Der Ort lebt - wie die gesamte Region – aber nach wie vor vom Tourismus. Und von der Landwirtschaft. Das hüglige Gelände im Hinterland zwischen Rimini und Bologna eignet sich mit seinen fruchtbaren Böden dabei besonders gut für den Weinanbau. Dies erkannte vor über 20 Jahren auch Vito Ballarati.

Im Jahr 1997 kaufte er – früher für die EMS in Chur als Chemiker tätig - den Hof, um seinen Traum zu verwirklichen: einen Rückzugsort fern der Stadt, wo man sich in Gesellschaft von Familie und Freunden entspannen kann. Aus diesem ursprünglichen Traum wurde, durch eine glückliche Begegnung mit einem lokalen Winzer, eine Leidenschaft: die Herstellung von Wein, der eng mit dem Terroir verbunden ist. So begann im Jahr 2004 der Weinanbau mit dem Kauf von zusätzlich 54 Hektar Land, wovon aktuell 20 Hektaren mit Trauben bepflanzt sind. Seither vinifiziert er mit viel Liebe zum Metier und zum Terroir innovative und authentische Weine.
Darunter auch den Tavola Rosso. Der rote «Hauswein» der Tavolago – 2015 anlässlich der Expovina in Zürich mit der Goldmedaille prämiert - ist mittlerweile ein Renner in den Restaurants des Luzerner Unternehmens. Kein Wunder, liegt dem Weinteam der Tavolago diese Spezialität doch sehr am Herzen.

Es reist jeden Frühling in die Emilia Romagna um zusammen mit Vito eine kräftige, ausgewogene Cuvée aus Riserva-Weinen zu mischen. Und im Herbst lassen es sich die Mitarbeitenden und ausgewählte Partner nicht nehmen, eigenhändig bei der Weinlese mitanzupacken. Nach getaner Arbeit lädt Vito jeweils alle Helfer*innen zum gemeinsamen Essen ein. Glücklich schätzen darf sich, wer schon in den Genuss der hausgemachten Gerichte auf dem Weingut gekommen ist. Und wer nach Speis & Trank noch rechtzeitig den Weg runter nach Castrocaro schafft, erholt sich zum Abschluss in den wohltuenden Thermalquellen.

