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Quitte - das fruchtige Vorspiel

Die Götter haben sie gepriesen, die heilige Frucht der Aphrodite! Als Symbol der Liebe und Fruchtbarkeit wurde sie gerne vor der Hochzeitsnacht gemeinsam vernascht, samtig, gelb, und süss-bitter.

Kaum eine andere Obstsorte ist so alt wie die Quitte. Schon im alten Babylon beliebt und von Hippokrates als Heilmittel empfohlen, reicht ihre Geschichte weit in die Vergangenheit. Die alten Griechen nannten sie «Goldapfel» und man vermutet, dass die Quitte wohl auch die paradiesische Frucht war, die Herkules stehlen musste. Viel Geschichte also, für so eine Frucht. Umso erstaunlicher, dass diese gepriesene Frucht etwas in Vergessenheit geraten ist, ihr Bestand ist in den letzten Jahren so stark geschrumpft wie keine andere Obstart.

Quitte, das fruchtige Vorspiel

Das mag auch daran liegen, dass sie neben einer gewissen Süsse gleichzeitig auch Bitterstoffe aufweist. Dazu kommt, dass sie nicht ganz so variabel und einfach zubereitet werden kann. Doch genau hier liegt für die heutige Generation an kreativen Köchen die Herausforderung. Die Quitte – geschmacklich irgendwo zwischen Birne und Apfel – mal nicht als Kompott, Chutney oder Konfitüre in Szene zu setzen, ist eine echte Meisterprüfung. Und so erlebt die Lieblingsfrucht der Götter eine kleine Renaissance. Hoffen wir also, dass die Quitte uns wie in alten Zeiten Glück, Liebe, Schönheit und Unvergänglichkeit bringen wird!

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