Rhabarber – ein rätselhaftes Gemüse

Das Knöterichgewächs lässt sich in keine Schublade stecken und das nicht nur wegen seiner schlanken Figur. So ist die saure Stange keine Frucht, sondern wird als Gemüse gehandelt. Die Rhabarber ist grundsätzlich sauer, roh essen sollte man sie nicht, das Schälen ist mühsam und die Blätter gehen gar nicht, da sie zu viel Oxalsäure enthalten. Bereits vor ca. 5000 Jahren wurden die Wurzeln der Rhabarber in China als Heilmittel verwendet, als Nahrungsmittel tauchte sie jedoch erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts auf, und zwar in England.
Böse Zungen meinen, es hätte kein anderes europäisches Land sein können, mag die Rhabarber doch feuchte Böden und kühles Wetter. Gleichzeitig gedeiht sie aber überall dort gut, wo sich auch der Wein wohl fühlt: wo die Sonne im Frühling die Hänge erwärmt. Irgendwie wird man also nicht schlau aus der roten Stange, dennoch wird sie bei uns oft und gerne eingesetzt, wenn auch vorwiegend in Süssspeisen. Ein weiterer Pluspunkt ist: Sie hat kaum Kalorien und ist somit super zum Abnehmen. Sofern man auf die drei Löffel Zucker verzichtet, die die Säure erträglich machen!