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Topinambur - Das Lebensretter-Gemüse

Wenn man über dieses Gemüse spricht, kann es schon mal passieren, dass das Gegenüber nachfragen muss, um was es eigentlich geht. Eine gute Erklärung könnte dann wie folgt lauten: es ist ein Urgemüse, es sieht aus wie Ingwer, schmeckt ähnlich wie Artischocke und lässt sich zubereiten wie eine Kartoffel.
Topinambur

Das Gewächs seinen Ursprung in Nord- und Mittelamerika, sie gilt als Kulturpflanze der indigenen Völker. Anfangs des 15. Jahrhunderts hat eine Gruppe von französischen Auswanderer dank der Knolle eine Hungersnot überlebt. Begeistert haben sie den «Lebensretter» auf die Reise geschickt und sie erreichte Paris um 1610. Benannt ist sie nach dem brasilianischen Indigo-Volk «Tupinambá» und sie wurde rasch zum beliebten Lebensmittel. Topinambur ist eine genügsame Pflanze, sie wächst fast überall und kann auch Frost ertragen. Geerntet ist sie aber empfindlich und so wurde sie im 18. Jahrhundert durch die Kartoffel verdrängt. Heute erlebt sie einen zweiten Frühling. Vor allem aufgrund ihrer Vielseitigkeit und der Tatsache, dass ihr Geschmack variiert: roh genossen schmeckt sie nussig, gekocht eher süsslich. Dazu kommt, dass sie viele Ballaststoffe aber kaum Kalorien enthält und ohne Stärke auskommt. Eine Tatsache, die vor allem Diabetiker sehr schätzen da sie die Knolle ohne Bedenken geniessen können. Somit sind alle Voraussetzungen gegeben für ein trendiges Gemüse und entsprechend wird wohl bald niemand mehr nachfragen, wenn die Topinambur Gesprächsthema ist!

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